29. September 2016

Neubeginn?

Nun hat das lange Warten endlich ein Ende! AFS hat eine neue Familie für mich gefunden, da ich bis jetzt ja bloss bei einer "Welcome-Family" war.
Ich weiss diese Neuigkeit erst seit dem letzten Freitag und in wenigen Tagen, werde ich schon bei ihnen wohnen. Gestern habe ich sie für ein erstes Kennenlernen mit meiner AFS-Kontaktperson besucht und ich kann nicht sagen, wie glücklich ich im Moment bin. Die Familie ist super nett und das Haus wunderschön! Zu meinem und auch ihrem Erstaunen, konnten wir uns mit Schwedisch und keinem Wort Englisch verständigen. 
Der Nachname der Familie, Karlsson, erinnert mich stets an meinen Kindheitsfreund von Astrid Lindgren: Karlsson vom Dach. Jedoch wohnen sie nicht wie er in Stockholm auf dem Dach sondern in Jämshög, was ungefähr fünf Minuten mit dem Auto von Olofström entfernt liegt. Ich werde immer noch in die selbe Schule gehen, nun einfach mit dem Fahrrad. Nun habe ich eine Gastschwester, die fast 14 Jahre alt ist und ein Bruder der 10 ist. Das heisst, dass nun ich mal die grosse Schwester bin, was ich mir noch nicht so vorstellen kann. Die Familie ist sehr sportlich und ich denke, von dem kann ich gut profitieren.
Das Ganze kam so unerwartet und plötzlich und ich glaube es selber noch nicht ganz. Nun muss ich nur noch meine Sachen bereit für den Umzug packen und heute Abend koche ich noch einmal eine Schweizer Spezialität für die Giselssons, meine "alte Gastfamilie". Es ist komisch, jetzt umzuziehen, es sind ja doch schon 6 Wochen vergangen und langsam habe ich mich hier eingelebt. Nun muss ich mich nochmals an eine neue Familie gewöhnen und sozusagen wieder von vorne anfangen. Nichtsdestotrotz kann ich den Umzug kaum erwarten!
Vergangenes Wochenende war ich erneut im Ferienhaus in Glimminge Plantering an der Westküste. Am Sonntag fuhren wir 2 Stunden rauf nach Göteborg, wo wir einen der Söhne meiner Familie besucht haben, da er dort arbeitet und studiert. Bei dieser Gelegenheit traf ich drei AFS-ler aus dem Camp, die in Göteborg wohnen. Zusammen sind wir auf einen Hügel rauf und hatten eine atemberaubende Aussicht.
Göteborg ist die zweitgrösste Stadt Schwedens und dennoch findet man in der Stadt immer wieder ein bisschen Natur. Am Abend war ich dann doch ziemlich müde vom Stadtgewühl und freute mich auf das ruhige Ferienhaus.

Im Ferienhaus ist man der Natur so nah: man hört das Meer vom Bett aus, die Kühe stehen vor dem Gartenzaun und man spürt sogar die Ameisen, welche über die Füsse krabbeln.


Jeden Morgen einen unglaublich schönen Sonnenaufgang am Strand während dem Joggen 
am Nachmittag kurz schwimmen gehen und den Tag mit einer Tasse Tee, der Gitarre und einem prachtvollen Abendrot ausklicken lassen.

Ein wunderschönes Wochenende!

8. September 2016

Von Rösti, Eiswagen, Fuchs & co!

In den ersten Wochen kommen ganz viele fremde und überraschende Empfindungen in einem auf. Man lernt neue Dinge und neue Leute kennen. Manche mit Begeisterung und bei manchen sehnt man sich nach dem Bekannten aus der Heimat. So ist das auf jeden Fall bei mir.

Meine Begeisterung für neue Kleinigkeiten:

Das erste Mal alleine einen Pilz finden, der nicht giftig ist und man dann wirklich essen kann - Euphorie pur!
Das erste Mal geräucherten Aal kosten war hingegen gewöhnungsbedürftig. 
Als ich zum ersten Mal den Eiswagen gehört habe, konnte ich mich gar nicht mehr einkriegen und seine Melodie regiert noch immer in meinem Kopf. 
Das erste Mal auf dem Steg an der Westküste Schwedens zu stehen und auf das Meer hinauszublicken war ein unvergessliches Gefühl. 



Das erste Mal den Milchautomaten in der Kantine der Schule zu benutzen und dann gleich das Glas zum Überlaufen zu bringen, kann nur mir passieren. 



Letzte Woche habe ich für meine Gasteltern zum ersten Mal Rösti gemacht, eine Schweizer Spezialität. 
Es ist mir erstaunlicherweise gelungen, doch zuhause schmeckt's immer noch am besten. 


Gestern gingen wir wiedermal schwimmen und danach gab es noch eine kurze Pilzsuche. Einen typischen Fliegenpilz durfte natürlich nicht fehlen und musste sofort dokumentiert werden.
 Als wir durch den Wald liefen, sahen wir Spuren von einem Elch, glaubten wir zumindest.


Nun sitze ich bei wunderschönem Wetter draussen im Garten, wo ich vor einer Woche einen Fuchs beobachten konnte und geniesse die Sonne auf meinem Gesicht.


Am Wochenende habe ich ein AFS-Treffen mit den Austauschschülern, welche in Südschweden platziert sind und ich freue mich riesig, sie zu sehen und zu hören, wie es ihnen in den ersten Wochen noch ergangen ist!